Gesamtkonzept Europabildung
Der Hälfte der Sächsinnen und Sachsen ist es wichtig, Europäerin beziehungsweise Europäer zu sein und sie interessieren sich stark für europapolitische Themen. Dennoch haben bisher nur 17,5 Prozent der Sächsinnen und Sachsen außerhalb ihrer Schulzeit europapolitische Bildungsangebote wahrgenommen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zum Thema »Strategien für die europapolitische Bildung im Freistaat Sachsen", die 2022 Jahr durch den Freistaat Sachsen in Auftrag gegeben wurde. Das Gutachten zeigt deutlich, dass es an Sichtbarkeit und passgenauen Angeboten fehlt, durch die sich mehr sächsische Bürgerinnen und Bürger angesprochen fühlen.
Um in Zukunft diese fehlenden passgenauen Angebote für die Sächsinnen und Sachsen zu schaffen, wurde dem Kabinett der Sächsischen Staatsregierung im Dezember 2023 das Gesamtkonzept Europabildung vorgestellt. Es wurde im Rahmen einer interministeriellen Arbeitsgruppe und unter Einbeziehung der relevanten zivilgesellschaftlichen Akteurinnen und Akteure erarbeitet.
Das Gesamtkonzept Europabildung sieht vier Handlungsfelder vor:
- Sprache
- Begegnung und Mobilität
- Kompetenz
- Vernetzung
Jeder Handlungsbereich ist mit einem Auftrag und konkreten abrechenbaren Maßnahmen versehen, die sich an folgenden Prinzipien orientieren: Sie sind niedrigschwellig, verständlich, natürlich überparteilich und berücksichtigen unterschiedliche Bildungshintergründe und Lebenslagen. Ziel ist es auch, mehr Familien und Menschen im Arbeitsleben mit europabildenden Formaten anzusprechen, aber auch Seniorinnen und Senioren – denn diese Gruppe wächst in Sachsen in den nächsten Jahren stark an.
In den kommenden Jahren wird das Gesamtkonzept in Zusammenarbeit mit anderen sächsischen Ministerien und (zivilgesellschaftlichen) Europaakteurinnen und -akteuren in Sachsen umgesetzt.