25.10.2021

Europaministerin Meier in Okzitanien und Paris

Europaministerin Katja Meier beim Besuch im französischen Europa- und Außenministerium. 
© SMJusDEG

Von Donnerstag, dem 21. Oktober, bis Dienstag, dem 26. Oktober, war die Europaministerin Katja Meier unterwegs zu Gesprächen in Toulouse und Paris. Begleitet wurde sie von Vertreterinnen und Vertretern des sächsischen Landtags, der Zivilgesellschaft, dem Kultur- und Bildungssektor.

Partnerschaft mit der Region Okzitanien

Ziel der Reise war es, die Beziehungen des Freistaates Sachsen zu Frankreich auf eine neue Ebene zu heben. Sachsen ist das einzige deutsche Bundesland ohne französische Partnerregion. Das soll sich ändern. Der Grundstein für eine zukünftige Partnerschaft Sachsens mit der Region Okzitanien ist nun gelegt. Diesem Thema widmete sich Europaministerin insbesondere am 22. Oktober während ihrer Gespräche mit französischen Politikerinnen und Politikern aus der Region Okzitanien. Beim Austausch mit der Vize-Präsidentin der Region Nadia Pellefigue sprach Europaministerin Katja Meier über Ausbau von partnerschaftlichen Projekten. Beide Politikerinnen sehen viele Gemeinsamkeiten zwischen Sachsen und Okzitanien, u.a. in Bereichen Jugend, Industrie, Kultur oder Gleichstellung. Darüber hinaus setzten sie sich als Ziel, Erfahrungen als europäische Grenzregionen und im Kampf gegen politischen Extremismus zu teilen.

Auch im Rahmen der Abschlussveranstaltung der Deutsch-Französischen-Freundschaftswochen in Okzitanien ging es um den Ausbau der regionalen Partnerschaft. Aus diesem Grund hat die Europaministerin die Präsidentin der Region, Carole Delga, nach Sachsen eingeladen. Im kommenden Jahr wollen wir uns erneut treffen und die gemeinsamen Beziehungen auf eine neue Ebene heben. Gemeinsam können wir eine Brücke zwischen Süd- und Mitteleuropa bauen.

Klimafreundliche EU

Bevor die politischen Gespräche begannen, stand ein Besuch Airbus in Toulouse auf dem Programm. Europaministerin und EU-Klimabotschafterin Katja Meier tauschte sich mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern darüber aus, wie wir das Fliegen klimafreundlich gestalten können. Die EU lebt von der Freizügigkeit ihrer Bürgerinnen und Bürger, die häufig das Flugzeug als Verkehrsmittel wählen. Einig waren sich alle darin: Fliegen ja, aber klimaneutral.

Zukunft Europas

Über die Zukunft der EU werden vor allem die jungen Generationen bestimmen. Wir wollen sie dabei unterstützen. Deshalb traf sich die Delegation am 22. Oktober mit der Association Roudel. Gemeinsam mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk hat das SMJusDEG ein Regionalnetzwerk initiiert, aus dem eine Kooperation zwischen der Association und dem Europa-Direkt e.V. entstanden ist. In dem gemeinsamen Projekt fokussieren sie sich auf Jugendliche mit besonderem Förderbedarf. Ihr Ziel ist es, junge Menschen aus Sachsen und Okzitanien zusammenzubringen und einen Austausch im Bereich der Jugendarbeit anzuregen. Dafür bauen beide Vereine ein Netzwerk auf, um Akteure der Jugendarbeit dazu zu ermutigen, mehr deutsch-französischen Austausch zu organisieren. Wie es in der Praxis funktioniert, haben Engagierte aus dem Projekt erklärt. Über weitere Projektideen hat sich Europaministerin Katja Meier ebenfalls am 25. Oktober mit den Vertreterinnen und Vertretern des Deutsch-Französischen Jugendwerks ausgetauscht. Eines der gemeinsamen Ziele ist es, Zusammenarbeit in Sachsen zu stärken, um vermehrt junge Menschen fernab der EU-Grenze zu erreichen.

Um die Zukunft Europas ging es ebenfalls am 25. Oktober im französischen Europa- und Außenministerium. Im Gespräch mit dem Europa-Staatssekretär Clément Beaune diskutierte Europaministerin Katja Meier u.a. darüber, wie man europäische Werte wie Demokratie gemeinsam weiterentwickeln kann – beispielsweise im Rahmen der Konferenz zur Zukunft Europas. 2022 übernimmt Frankreich die EU-Ratspräsidentschaft: Auch deren Schwerpunkte waren Thema des Gesprächs. Einig waren sich die Beteiligten darin: Bei den Europawahlen 2024 sollte es gesamteuropäische Listen geben.

Das Zusammenwachsen der europäischen Regionen, Austausch und internationale Kooperationen waren außerdem Thema beim Treffen mit Ronan Le Gleut, dem Senator für Auslandsfranzosen und Vorsitzenden der deutsch-französischen Freundschaftsgruppe im Senat, dem Oberhaus im frzanzösischen parlamentarischen System.

Inspirationen für die Arbeit im Bereich Gleichstellung

Spannend und nachahmenswert fand Europaministerin Katja Meier die Projekte der Cité Audacieuse in Paris. Unter dem Motto „Liberté, Égalité, Sororité” – „Freiheit, Gleichheit, Schwesterlichkeit“ verbinden sie rund 50 Vereine und Start-Ups. Ihr gemeinsames ziel ist es, Engagierte in ihrem Einsatz für Frauenrechte zu unterstützen. Darüber hinaus unterstützen sie Aktivistinnen und Aktivisten, die sich gegen Gewalt gegen Frauen, für Gleichstellung und für selbstbewusstes Auftreten von Mädchen einsetzen.

 

Weiterführende Links:

zurück zum Seitenanfang