Planspiel: Wie Hate-Speech auf EU-Ebene begegnen?
»Lasst Euch nicht von vermeintlich einfachen Lösungen ködern«, diesen Rat hat der Staatssekretär des Sächsischen Staatsministeriums für Demokratie und Europa, Mathias Weilandt, den Schülern der Semper Schule bei einem sogenannten Planspiel mitgegeben. »Die Europäische Union, die Rolle Deutschlands und Sachsens, dass ist ein komplexes Zusammenspiel zu vielen komplexen Themen. Sich mit dieser Komplexität zu befassen, kann uns in einer freien und demokratischen Gesellschaft niemand abnehmen. Es ist wichtig, dass jeder von uns sich die Mühe macht, sich mit den Sachverhalten hinter den Nachrichten zu befassen. Wenn wir das tun, dann hat Desinformation keine Chance!«
Bei dem Planspiel hatten Schüler der 10. Klasse der Dresdner Schule die Abläufe in der EU geprobt. Konkret ging es in dem speziell deren informellen Rat Justiz und Inneres, konkret Hate Speech und Fake News und dem Umgang der EU mit Hassrede und Desinformation in Zeiten von Covid-19. Die Schüler sollten politische Zusammenhänge spielerisch erleben und so nachhaltig lernen.
»Rollenspiele sind ein großartiger Zugang zur Politik“, sagte Mathias Weilandt zu den Schülern. »Denn Politik ist auch ein Rollenspiel: man setzt sich in einer bestimmten Funktion, einer Rolle, für bestimmte Themen und Belange ein. Man übernimmt Verantwortung für sich und andere. Politisches Engagement bedeutet, sich in andere Positionen hineinzuversetzen und auch bereit zu sein Kompromisse zu schließen. Das ist genau das, was die Demokratie und uns als mündige Bürgerinnen und Bürger ausmacht. Ich hoffe der ein oder andere ist auf den Geschmack gekommen, sich vielleicht auch politische zu engagieren.«
Tatsächlich machten die Schüler einen alles andere als gelangweilten Eindruck: Am Vormittag herrsche eine rege und lautstarke Diskussionen über europapolitische Entscheidungen und Willensbildung. Bei dem Planspiel sollten Schüler politische Zusammenhänge spielerisch erleben und so nachhaltig lernen.