Zehn Jahre - Sachsens Verbindungsbüro in Prag feiert Jubiläum
Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Tschechien feierte am 13. Dezember auf dem Prager Moldau-Schiff »Grand Bohemia« sein zehnjähriges Bestehen. Die Jubiläumsveranstaltung wurde von Staatsministerin Katja Meier, dem tschechische Vize-Außenminister, Jaroslav Kürfürst, sowie der Leiterin des Prager Büros, Josefina Ofner, eröffnet. Begrüßt werden konnten unter anderem der deutsche Botschafter in Prag, Andreas Künne, der Präsident des Sächsischen Landtages, Dr. Matthias Rößler oder Ministerpräsident a. D. Stanislaw Tillich.
In ihrem Grußwort erläuterte Europaministerin Katja Meier, wie es dem kleinen Büro gelungen ist, auf beiden Seiten der Grenze Kontakte zu knüpfen und zu pflegen und sich als feste Größe der deutsch-tschechischen Beziehungen in Prag zu etablieren.
»Das Verbindungsbüro ist ein wichtiges Instrument für die Europapolitik des Freistaates Sachsen geworden – für die Politik und alles, was die Menschen in Sachsen und Tschechien und oft genug weit darüber hinaus in Europa verbindet. Grenzüberschreitende und interregionale Zusammenarbeit ist Europapolitik für die Bürgerinnen und Bürger vor Ort«, sagte sie. »Europa bedeutet auch, dass die Staaten über die Grenzen hinweg zusammenwachsen.«
Da Sachsen mit Tschechien auf das engste verbunden ist, befürwortet sie die Idee einer institutionellen Weiterentwicklung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Tschechien, die in einem deutsch-tschechischen grenzüberschreitenden Regionalrat münden könnte. Sie erinnerte daran, dass während der Corona-Krise im digitalen Raum ein Corona-Abstimmungskreis Deutschland-Sachsen-Bayern-Tschechien gegründet wurde, der schnelle Lösungen für den Grenzverkehr ermöglichte. »Solche Abstimmungsrunden bringen die bilateralen Beziehungen enorm voran«, so Meier. Zu den konkreten Vorhaben der nahen Zukunft zählte sie die zügige Realisierung der geplanten Hochgeschwindigkeitsstrecke Dresden-Prag sowie die Unterstützung der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025, für die die Intensivierung der gutnachbarschaftlichen Beziehungen ein besonderes Anliegen ist.
Vize-Außenminister Kurfürst unterstrich die außerordentlich regen Beziehungen zwischen Tschechien und Sachsen und merkte an, dass die Idee, das Jubiläum mit einer Schifffahrt auf der Moldau, die bei der mittelböhmischen Stadt Mělník in die Elbe mündet, zu verbinden, ein Symbol der engen Verbundenheit beider Staaten darstellt.
Frau Ofner erklärte mit Blick in die Zukunft, dass die Beziehungen zwischen Sachsen und Tschechien so gut sind wie nie zuvor, dies jedoch nicht bedeutet, dass sich das Verbindungsbüro auf seinen Lorbeeren ausruhen würde. »Für uns gibt es noch jede Menge zu tun, die guten Beziehungen wollen gehegt und gepflegt werden, aber auch neue Kooperationen in neuen Bereichen wollen begonnen werden«.